unterstützen und schützen
Der Kanton Zürich ist ein sicherer Kanton. Trotzdem wird die Kantonspolizei pro Tag 18mal wegen des Verdachts auf häusliche Gewalt gerufen. Auch in unserem Kanton sind nach wie vor viele Menschen, vor allem viele Frauen und Kinder, Opfer von Gewalt. Die Frauenhäuser sowie die Schutzunterkünfte für Kinder und Jugendliche sind oft voll.
Das Engagement gegen Gewalt an Frauen und Kindern begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Und leider braucht es dieses Engagement weiter.
In einer breiten Allianz arbeiten wir im Kanton Zürich aktuell an der Umsetzung der Istanbul-Konvention. Sie ist ein wichtiger Schritt, sowohl bezüglich Opferschutz und Opferhilfe wie auch bezüglich Prävention. Gleichzeitig zeigen die bereits ergriffenen Massnahmen, dass sich das Engagement lohnt. So vermögen die Lernprogramme für Gewaltanwender, welche «Justizvollzug und Wiedereingliederung» (JuWe) entwickelt hat, das Rückfallrisiko erheblich zu senken.
Schutz und Unterstützung brauchen auch Geflüchtete und Menschen, die aus anderen Ländern zugewandert sind. Mit der Weiterentwicklung unserer Integrationspolitik leisten wir einen wichtigen Beitrag. Insbesondere sind wir daran, die Unterstützung von traumatisierten Menschen zu verbessern.
Und noch ein Gebiet, wo es weiterhin Unterstützung braucht: die Gleichstellung. Auch dieses Thema begleitet mich durch mein politisches Leben. Hier ist in den vergangenen Jahrzehnten zwar vieles besser geworden, aber im Ziel sind wir noch lange nicht. Nach wie vor verdienen Frauen weniger. Nach wie vor sind Frauen in Spitzenpositionen deutlich untervertreten. Dabei hat der Frauenstreik von 2019 gezeigt, wie breit und kraftvoll die Bewegung inzwischen ist. Das beglückt mich sehr. Darüber hinaus liegen mir die fundamentalen Errungenschaften unserer Gesellschaft am Herzen – auch sie brauchen steten Schutz und stete Unterstützung: die Fachlichkeit, der Rechtsstaat sowie die Freiheit der Medien und der Kultur.